IM GERHARD HESS VERLAG ERSCHIEN SOEBEN (06.08.2005) Rede der Lektorin Gisela Regber anlässlich der Buchpräsentation des Titels DER ADLER MIT DEN SIEBEN LEBEN von Rudolf Rädler am 06.08.2005 im Kurhaus Scheidegg. Sehr geehrter Herr Rädler, lieber Rudolf ! Zu Deinem Geburtstag alle erdenklich guten Wünsche vom Gerhard Hess Verlag, der Deine Lebenserinnerungen unter dem Titel "DER ADLER MIT DEN SIEBEN LEBEN" herausbrachte. In einem gut 8-wöchigen Arbeitsmarathon musste eine Unmenge von Dokumenten, Materialien, Fotos, Zeitungsveröffentlichungen und fragmentarisch vorgefertigten Texten zu einem Buch von über 400 Seiten ausgewertet, bearbeitet und geschrieben werden. So konnte sich stellenweise der Druckfehlerteufel einschleichen, da bis zur Drucklegung ständig neue Hinzufügungen nachgereicht wurden. Wir bitten daher diese Fehler vorerst großzügig zu übersehen, die in einer zweiten, erweiterten Auflage ausgebessert sein werden. Rudolf Rädlers Leben liest sich wie ein spontaner Roman, mit allen Höhen und Tiefen, die ein solch langes Leben bieten kann. Spaßig war sein Leben in vielen Abschnitten keinesfalls. Die Härten seiner Kindheit und Jugend, die schrecklichen lebensbedrohenden Erfahrungen im Kriege, die er als 17-jähriger Soldat schon durchstehen musste, machten ihn zu dem durchsetzungsfreudigen, kämpferischen Menschen, der nie aufgab, seine visionären Ideen zum Wohle der Mitmenschen auszuführen. Stets stand für ihn die Liebe zu den Geschöpfen Gottes im Vordergrund, seien es Menschen, Tiere oder Pflanzen. Um den Einheimischen und Gästen die wunderschöne Scheidegger Landschaft zu erschließen, schuf er trotz großer Widerstände der Gemeindeverwaltung immer wieder neue Anziehungspunkte zur Erbauung und Erholung. Auch die von ihm unter hohem körperlichen Einsatz in unzähligen Fronstunden angelegten Kräuterwander- und Abenteuerwege auf alten Schmugglerpfaden, auf denen er jahrzehntelang Urlaubergruppen führte, waren und sind - weit über die Landesgrenzen hinaus - beständige Attraktionen für den Kurort Scheidegg. Sämtliche Initiativen Rudolf Rädlers waren nicht darauf begründet, Kapital für sich zu erwirtschaften, sondern es ging ihm einzig und allein darum, seinen Mitmenschen Gutes zu tun, was natürlich Neider und Missgünstige auf den Plan rief. So wurde er denn auch zum Bürgermeisterschreck, da er seine Anliegen unnachgiebig durchzusetzen versuchte. Inzwischen aber können auch seine langjährigen Widersacher nicht mehr leugnen, dass all seine Initiativen uneigennützig waren und sind. Die Auseinandersetzungen mit den Behörden änderten aber nichts daran, dass Rudolf Rädler ein Menschenfreund blieb. Wir möchten Dich, lieber Rudolf, ermuntern, nicht aufzugeben, weiterzukämpfen, Dir selbst treu zu bleiben und Deine Herzensangelegenheiten, wie auch die Fliegerei und die Natur mit all ihren Wünschen zu genießen und weiterhin die Freude am Leben aufrechtzuerhalten. Ich will schließen mit einem Zitat von Andrew Carnegie: Der Durchschnittsmensch steckt nur ein Viertel seiner Energie und Fähigkeiten in die Arbeit. Hut ab vor denen, die mehr als die Hälfte geben. Die Welt steht Kopf vor den wenigen, die alles geben! Heute (05.09.2005) hat uns die traurige Nachricht erreicht, daß unser Autor Rudolf Rädler am gestrigen Sonntag, genau 4 Wochen nach seindem 80. Geburtstag und dem Tag seiner Buchvorstellung, für Alle überraschend verstorben ist. Wir werden ihn nicht vergessen. |